Inhalt
Projekt DELFIplus
Erweiterung von DELFI unter besonderer Berücksichtigung mobilitätseingeschränkter Verkehrsteilnehmer
Ausgangssituation
Die elektronische Fahrplanauskunft DELFI (Durchgängige Elektronische Fahrplan-Information) bietet eine deutschlandweite und flächendeckende Verbindungsauskunft im öffentlichen Verkehr. Über ein dezentrales Netzwerk werden die Auskunftssysteme der 16 Bundesländer sowie das der Deutschen Bahn AG miteinander verknüpft und ermitteln untereinander eine durchgängige Gesamtverbindung. Das System befindet sich seit über 10 Jahren im operativen Betrieb, wobei eine breit angelegte Gesamtorganisation in verschiedenen Gremien technische und organisatorische Fragen regeln und die Weiterentwicklung sichern soll. Die DELFI-Auskunft beinhaltet zur Zeit Standardfunktionen eines Auskunftssystems; Erweiterungen, z.B. hinsichtlich Echtzeitinformation und Intermodalität, werden diskutiert.
Arbeitsbeschreibung
DELFIplus versteht sich als Vorhaben zur Erweiterung und Ertüchtigung von DELFI mit Blick auf künftige Anforderungen. Dies umfasst sowohl strategische und organisatorische Aspekte als auch inhaltliche und funktionale Fragestellungen bis hin zur konkreten Umsetzung. So wird beispielsweise das besonders wichtige Thema Barrierefreiheit detailliert betrachtet: auf Basis der Ergebnisse vorangegangener Forschungsprojekte (BAIM, BAIMplus) werden die Informationen zur Barrierefreiheit standardisiert und ein entsprechender DELFI-Dienst prototypisch realisiert. Dabei wird auch der europäische Kontext berücksichtigt und Bezug zu den Aktivitäten von EU-SPIRIT (European travel information network) hergestellt. Es ist Ziel, einen bundesweit gültigen Standard für Informationen zur Barrierefreiheit zu schaffen, indem die verschiedenen vorhandenen Informationen so zu einer durchgehenden deutschlandweiten Auskunft verknüpft werden, dass ein Mehrwert für mobilitätseingeschränkte Menschen entsteht.
Arbeitsschwerpunkte des FTB
- Konzeption: Auskunft, Echtzeit, Routing
- Demonstrator: Test und Evaluation
- Erstellung eines Leitfadens "Barrierefreie ÖV-Information"
- Verbreitung der Ergebnisse
Projektpartner
- Rhein-Main-Verkehrsverbund Servicegesellschaft mbH, Frankfurt am Main (Projektleitung)
- Albert Speer und Partner GmbH (AS&P)
- Connect Fahrplanauskunft GmbH (connect)
- Deutsch Bahn Vertrieb GmbH (DB Vertrieb)
- Evangelische Stiftung Volmarstein - Forschungsinstitut Technologie und Behinderung (FTB)
- Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI)
- HaCon Ingenieurgesellschaft mbH (HaCon)
- Hamburger Berater Team GmbH (HBT)
- Hamburger Hochbahn AG (HHA)
- Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen e.V. (LAG HH)
- IbGM Institut für barrierefreie Gestaltung und Mobilität (IbGM)
- IVU Traffic Technologies AG (IVU)
- Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e. V. (LAG SH Sachsen)
- Mentz Datenverarbeitung GmbH (mdv)
- Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW)
- VDV-Kernapplikations GmbH & Co. KG (VDV-KA GmbH)
- Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH (VBB)
- Verkehrsverbund Oberelbe GmbH (VVO)
- Verkehrsverbund und Fördergesellschaft Nordhessen mbH (NVV)
Projektdaten
- Laufzeit: 1/2013-3/2017
- Finanzierung: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI); Projekt-Nummer 70.0854/2012
Ansprechpartner im FTB
- Dr.-Ing. Helmut Heck (Leiter des Entwicklungszentrums).
- Dipl.-Psych. Rainer Wallbruch.